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AGR-Problematik beim 103 kW TDI - Defekte AGR gesucht


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Da hier nicht jeder auch in der Parallelwelt registriert ist, fände ich es auch schön, wenn kurz das Ergebnis genannt würde.

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Die Bilder unterliegen dem Urheberrecht und können jetzt hier nicht hochgeladen werden.

Aber vielleicht wird die Situation auch ohne Bebilderung klar:

 

 

Die bebilderte technische Analyse von Notarzt (eines Wikipedia-Artikels würdig) stellt die Problematik des AGR-Sterbens sehr gut dar.

Im Gegensatz zu den alten AGRs (T4 u .ä.) wird die AGR-Verstellung nicht mehr pneumatisch-mechanisch sondern elektrisch-mechanisch vorgenommen.

Vorteil: Schneller und feiner regelbar.

Nachteil: Elektronik wird verbaut, am falschen Ort.

 

Die alten AGRs bestehen aus Gehäuse, Ventil, Rückstellfeder und Unterdruckdose. Die Unterdruckdose ist extern am Gehäuse montiert.

Das Abgas kontaktiert die Gehäuseinnenwand, das Ventil, die Rückstellfeder -> das ist einfache Metallteile, die zwar mit der Öl-Ruß-Pampe verschmutzt werden, aber sehr widerstandsfähig sind und deshalb kein Defekt auftritt. Die Funktionalität der AGR ist immer gewährleistet, allerdings verrußt der Ansaugtrakt zunehmend. Deshalb wird immer wieder die Reinigungsaktion empfohlen.

 

Anmerkung: Die Reinigungsaktion des AGR+Ansaugtraktes ist im T-Bereich nur für T4-TDI vor Bj. 2000 sinnvoll. Das normale Mehrbereichsöl ist deutlich "klebriger" als das (ab Bj. 2000 eingeführte) LL-Öl. Der Verschmutzungsgrad mit LL-Öl ist deutlich geringer.

 

Die immer wieder angesprochene Reinigung der AGR diente bisher auch nicht wirklich der Aufrechterhaltung der AGR-Funktionalität.

 

Die modernen AGR haben ein Gehäuse, Ventil, Drehmechnismus, Stellmotor, Elektronik.

Das Abgas kontaktiert die Gehäuseinnenwand der Abgasführung und das Ventil.

Leider aber auch die Dichtungen des Ventilschaftes.

Und hier liegt das Problem:

Sobald das Dichtungssystem am Ventilschaft undicht wird tritt das Abgas in den zweiten Teil des Gehäuses ein. Hier befindet sich der Drehmechanismus, der Stellmotor und die Elektronik. Der Drehmechanismus besteht aus Metall und ist eher unempfindlich. Der Stellmotor ist schon etwas sensibler, die Elektronik wird relativ schnell ruiniert.

 

Das Abgas ist extrem aggressiv und eher "feucht". Die Feuchtigkeit kondensiert am Kunststoffdeckel der AGR und bildet eine Säure.

Und im Kunststoffdeckel ist die Elektronik integriert - super Design der gesamten Baugruppe.

 

Fazit: Zumindest die Elektronik müsste - wie ehemals die Unterdruckdose - extern außerhalb des Gehäuses montiert sein.

Oder die Dichtungen langlebiger sein. Ein Pfennigartikel ruiniert die gesamte Baugruppe, relativ schnell.

 

Noch eine Info: Das vorgestellte Verschlußblech für die AGR ist immer aus Edelstahl.

Weil: Alu-, Messing- und Stahlbleche werden durch das aggressive Abgas "durchgefressen".

Ein 1,5 mm Stahlblech ist nach 20.000 - 30.000 km fertig und perforiert !

Deshalb verabschiedet sich die Elektronik mit Abgaskontakt auch sehr schnell.

 

Eine Reinigung ist absolut sinnlos, könnte eher noch das angesprochene Dichtungssystem zusätzlich beschädigen.

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Hallo zusammen,

 

Würde es was bringen das AGR Ventil zu deaktivieren? Ging bei meinem Mazda 6 CD relativ einfach...

allerdings würde halt die Schadstoffklasse leiden... :confused::eek:

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Danke Klaus, für die verständliche Erklärung! Ich finde es auch ohne Bilder gut zu verstehen.

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Wie ?

 

Man könnte den Stecker abziehen und das AGR elektrisch abschalten.

Das dürfte mit Fehlereinträgen im Steuergerät quittiert werden, ev. löst es den Notlauf aus.

Und das Abgas könnte weiterhin ungestört die AGR zerstören.

 

Man könnte das übliche Blech einbauen und das Abgas komplett aussperren.

Dann würde die AGR weiterarbeiten, allerdings strömt keinerlei Abgas durch die AGR.

Könnte wieder auf der Steuergeräteseite Probleme geben. Hier werden mehrere Geber am Werk sein, die die Volumenströme überwachen und entsprechend im Regelkreis reagieren.

 

Das dürfte nicht (mehr) so einfach sein.

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Hmm, jo das klingt nicht so einfach... Schade dass es keinen saugdiesel ohne elektronischen schnick-Schnack mit den Leistungen gibt... :crying:

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Ich hatte genau das mit dem AGR stillegen mal mit einem Touareg 3,0 TDI Baujahr 2007 probiert.

Nach spätestens 50 Km kam dann die Meldung "Abgas Werkstatt".

Einer der vielen Sensoren im Abgastrakt hat mich da verraten....

Meines Wissens nach gibt es den bei allen, die die ASU über die OBD Steckdose machen können.

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Das wäre das nächste Problem: Die AU per OBD - hier wäre entgültig Ende mit dem AGR-Abschalten, ausbauen o.ä. .

 

Und aus Gründen des Umweltschutzes sollte man von derartigen Manipulationen Abstand nehmen.

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Hallo Klaus,

 

danke für die Antwort, ist auch für mich ohne Bilder verständlich.

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Man konnte bei dem Touareg wohl die AGR-Rate zurücksetzen auf einen geringeren Wert. Da ich aber damals wie heute leider kein VCDS habe, konnte ich das nicht ausprobieren.

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Dann würde der zweite Gehäuseteil mit den empfindlichen elektromechanischen Teilen immer noch mit Abgas gefüllt und der Defekt würde weiterhin auftreten.

 

Prinzipiell besteht die AGR aus zwei Kammern, die durch einen Ventilschaft, dessen Führung (Messingbuchse) und zwei Dichtungen (ähnlich Simmerringe, oben und unten) verbunden sind. Ähnlich der Ventile im Zylinderkopf.

Die Ventilschaftdichtungen im Zylinderkopf dichten gegen das Motoröl ab, die Ventilschaftdichtungen in der AGR dichten gegen das Abgas ab.

Das Abgas darf nicht in die zweite Kammer.

Die Dichtung müsste besser bzw. länger abdichten, aber die beiden Kunststoffringe können dem Abgas (Temperatur, Aggressivität) wohl zuwenig Widerstand bieten.

 

Kann man die beiden Dichtungen wechseln ?

Kann man den Zeitpunkt der Undichtigkeit rechtzeitig vor dem Schadensfall feststellen ?

Oder könnte man die Abgase in der verbotenen Kammer wenigstens ableiten und / oder mit Frischluft verdünnen, so dass die Wirkung des Abgases minimiert wird ?

Eine Quasi-Anti-AGR-Funktionalität in der AGR selbst.

Oder .... ?

 

Ich benötige jetzt doch eine AGR 103 kW, nicht mehr zur Fehlersuche sondern zur Prüfung von Lösungsansätzen.

 

Falls man mit einfachen Mitteln die Lebensdauer der AGR stabil verdoppeln könnte, dann würde sich die benötigte Menge an AGRs pro Motorleben halbieren.

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Ohne genaue Kenntnisse über den Aufbau des AGR hier 2 Gedanken:

 

- Wäre eine Belüftung oder sogar bewusste Spülung des Elektronikbereiches möglich /hilfreich?

- Welcher Druck herrscht im Abgasbereich des AGR? Wäre Überdruck im Elektronikbereich hilfreich?

 

 

Gruß Karsten

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Tach!

 

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Über sowas habe ich auch schon nachgedacht, nachdem ich damals den Thread vom "Notarzt" gelesen hatte... Im Moment hält mich eigentlich nur die noch laufende Garantie davon ab. Bei der von mir geschätzten Laufleistung von 10000 bis 15000 Km / Jahr und einer Lebensdauer von geschätzt 40000 Km / AGR würde ich dann nach Ablauf der Garantie eine Gehäuseentlüftung basteln. Hoffentlich halten die Dichtungen die zwei Jahre durch, so dass vor dem Umbau keine Schäden an der Elektronik entstehen.

 

 

Gruß

 

T:)m

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zu 1:

Hilfreich - ja, sicherlich.

Möglich - vielleicht. Es darf aber keine Feuchtigkeit eindringen.

 

zu 2:

Hilfreich - ja.

Aber nicht möglich, weil die Dichtung des Kunststoffdeckels einen Überdruck kaum aufrechterhalten würde.

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