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Erfahrung mit Dieselpest und was macht Ihr dagegen ?


Siggi

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Der Zusatz macht schon Sinn . Billiger ist vielleicht zum Jahresende wenn es in die Halle geht einfach den Premium zu tanken . Wenn ein ordentlicher Durchsatz da ist sollte das dann kein Problem sein  beim Biodiesel.

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Die Dieselpest Bakterien brauchen eine Kombination aus Wärme, Wasser und Nährstoffen.

Wärme
Segelboote und Womos stehen oft in der prallen Sonne. Wenn der Diesel warm wird, dann beschleunigt dies die Vermehrung der Bakterien.

Wasser
Wenn der Diesel lange steht, löst sich das Wasser aus der Emulsion. In dem abgesetzten Wasser vermehren sich die Bakterien. Liegt das Segelboot im Winterlager, dann wird der Diesel nicht mehr bewegt. Zudem zieht der Diesel Wasser aus der Luft. Segler machen deswegen den Tank vor dem Winterlager ganz voll oder ganz leer.

 

Nährstoffe

Wie bereits geschrieben: Die Nährstoffe kommen aus unserem neuen Diesel. Der normale Diesel (auch Heizöl) enthält jetzt Anteile von Biodiesel, dem Futter der Bakterien. In Premiumdiesel ist kein Dieselpest Zusatz, sondern meist kein Biodiesel enthalten. Tankstellen sind verpflichtet auch auf den Premiumdiesel Zapfhahn zu schreiben, dass er Biodiesel enthält. Das stimmt aber dann nicht. Viele Tankstellen schreiben die Korrektur dann zum verpflichtenden Gesetzestext dazu.
Aral Premium Diesel hat laut Homepage gar keinen Biodiesel Anteil.

 

Wenn die Pest erst mal da ist, wird es teuer. Wenn auf dem Boot der Motor aus geht, meist auch noch richtig gefährlich. Ich habe auf dem Segelboot den Dieselzusatz verwendet und im Winter aufwendig den Tank geleert. Obwohl ich das Womo im Winter auch weniger bewege, mache ich mir da weniger Sorgen. In einem Sommer ohne Ausfahrten würde ich auch das Additiv dazugeben.

 

Bearbeitet von TheJanno
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In der Tat: Ich wusste noch nicht mal, was "Bioschlamm" oder "Dieselpest" sind - bis ich deswegen im Juli 2023 auf der Autobahn liegenblieb: Leistung nahm kontinuierlich ab, bis zum Stillstand... tagelange Fehlersuche, Tank ausbauen, neue Kraftstoffpumpe, Filter ..., alle Leitungen und Tank spülen, Liquimoly Additiv etc. - alles in allem fast 1700.-€. Ich war geschockt, noch dazu, weil ich im Sommer wirklich viel gefahren bin, allerdings im Winter stand er schon mal ein paar Wochen, im Freien (!), es muss also eher die Sommerhitze danach gewesen sein... 

 

Handbuch ist da eindeutig: Diesel in Fahrzeugen, die mehr als einen Monat nicht genutzt wurden: abpumpen und entsorgen! mal nachlesen!

 

Johannes

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Niemals.

Mir ist im letzten Winter die Kraftstoffpumpe  im neuen Audi verreckt. 
Nach 3000 km in Skandinavien. Da war wenig mit Hitze und Bioanteil.
vermutlich hast Du  mal den Bodensatz an einer wenig frequentierten Tanke erwischt.
Reparatur ging auf  Garantie. 
 

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Wo genau findet man diesen Hinweis?

Wir haben drei Diesel im Haushalt (MB GLK, Cali, Skoda Fabia) bei keinem ist ein derartiger Hinweis zu finden 🤷🏼‍♂️

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Bin noch mal in unseren voralpinen Dauerregen raus zum GC 600. Diesem liegt auch eine "Betriebsanleitung Crafter Ausgabe 07.2019" bei.

S. 211 "Kraftstoff und Betankung" erklärt "B7" etc. S 213 wird's dann spannend: "Alterung von Dieselkraftstoff": da wird erklärt u. a. "höheres Wasseraufnahmevermögen", geraten, "Schäden am Kraftstoffsystem des Fahrzeugs zu verhindern":

 

"Bei Stillstand des Fahrzeugs ab zwei Wochen: 

- Kraftstofftank bis zum maximalen Füllstand befüllen.

- Fahrzeug mindestens einmal pro Woche für 5 Minuten starten.

Bei Stillstand des Fahrzeugs ab 45 Tage (sz. nicht 30, wie ich oben meinte):

- Dieselkraftstoff im Tank kann gealtert sein.

- Dieselkraftstoff im Kraftstofftank und Kraftstofffilter austauschen, bevor der Motor wieder in Betrieb genommen wird.

- Volkswagen Nutzfahrzeuge empfiehlt, das Austauschen des Dieselkraftstoffs und des Kraftstofffilters von einem Fachbetrieb durchführen zu lassen."

 

Dann folgen noch knapp zwei Seiten zum "Dieselkraftstofffilter entwässern", was bei meiner Ausführung laut VW KD technisch nicht geht (angegebene Entwässerungsschraube nicht verbaut).

 

Also, die obigen 14Tage Regeln will ich genauer einhalten (Voller Tank ist doch kein Thema, muss man nur wissen...).

 

Getankt habe ich vor dem Trauma übrigens kurz nach der D/A- Grenze in Bregenz, war schon eine komische Tankstelle, sah fast geschlossen aus, aber man konnte tanken... ich meine heute: Die war's! Aber beweise das mal.

 

Der übergeben Probenbehälter vom Fachbetrieb der Instandsetzung zeigte eine ölige Substanz mit einem Bodensatz, optisch wie Griebensuppe, gruselig!

 

Johannes

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Danke!

Ich bin sehr erstaunt!

Habe ich noch nie so gelesen…

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Mir diesem Eintrag in der Gebrauchsanleitung verschaffen sich Fahrzeughersteller und MÖG‘s eine Freikarte für die Instandsetzung von Schäden die durch verunreinigten Kraftstoff entstehen können.

Diesel konnte schon vor der Biodieselperiode verunreinigt sein.
Die unterirdischen Tanks sind groß und alt, jeder Befüllvorgang wirbelt den Bodensatz auf.

Kondenswasser setzt sich ab. Die Probleme mit verschmutztem, überlagertem Diesel nehmen bei einem zukünftig geringerem Kraftstoffumsatz noch zu.
Die Motoren sind heute empfindlicher geworden. Welcher Dieselfahrer prüft, wenn überhaupt noch möglich, den Dieselfilter? Es gab Zeiten, da waren die Filter gut sichtbar im Motorraum. Vermutlich ist heute eine Hebebühne erforderlich um den Filter zu erreichen. Über Ölwechselintervalle gibt es hier reichlich Beiträge. Wie oft soll ein Kraftstofffilter gewechselt werden? (Zugegeben ich hab keine Ahnung. Steht es im Wartungsheft? Gibt es hier einen Faden dazu).

Schöne neue Welt.

 

Habe die Ehre

 

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Fahrzeug fahren, Wartung nach plan, alles gut. Meine Oldtimer stehen mit Blechtank und E5 auch in Winter wie der Bus Ich hatte mit keinen Fahrzeugen Probleme wenn nicht länger als 6 Monate Pause.

 

Dieselfilter  ist das KO Teil sage ich: am Golf eins fuhr mann, so lange bis eben nichts mehr durchging oder eher gefüllt mit Wasser anstelle Diesel im Winter dann halt einfror. Erst als bei den frühen Tdi bei den Sparfüchsen unter uns reihenweise Die Einspritzpumpe starben weil der elektronische Spritzversteller in der Pumpe beim Konrakt von Wasser aus dem Dieselfilter zerstört wurde, wurde der Tausch wieder ernster genommen. Es ging meinem Bruder auch so… Darum entweder selber gewissenhaft warten nach Plan oder in einer Werkstatt nicht nur abhaken, sondern auch diese vermeintlich teuren Dinge regelmäßig machen lassen. Das hat schon seinen Sinn, und dann ist auch alles gut. Benziner sind übrigens unkritischer… habe viele Filter nach 20Jahren geöffnet, neuwertig…

Bearbeitet von Benno_R
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Beim Lesen dieses Themas habe ich gedacht, welche Sau nun wieder durchs Dorf getrieben wird.

Dann fiel mir ein, dass ich wohl auch ein Opfer der Pest war. 

 

Wir waren auf der Rückreise mit unseren guten 11 Jahre alten Volvo V60 im April diesen Jahres. Plötzlich Warnung vom Motor. Er lief nur auf 3 Zylinder. Der Wagen wurde in meine Werkstatt geschleppt. Einspritzdüse wurde ersetzt, Fehler blieb. Dann wurde die gesamte Einspritzanlage gereinigt. Danach lief alles wieder. Dann kam die Frage, wo ich getankt habe. Immer nur bei einer Tankstelle im Ort (Classic) das seit Jahrzehnten. 

 

Fazit heute: es kann jeden passieren. Man sollte nur auf die Meldungen des Motors achten, um größeren Schaden zu vermeiden.  Unabhängig davon, ob ich Premium-Kraftstoffe, Additive einsetzte oder tanke wir bisher.

VG Volker 

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Wenn es wirklich so wäre müsste ich mir große Sorgen machen, ich habe mit jedemenge Landmaschinen zu tun die teilweise Monate lang stehen und unser altes Segelschiff liegt auch die meiste zeit des Jahres unbenutzt im Hafen.

Habe noch nie solche Probleme gehabt, wenn sie irgendwann wieder gestartet werden, egal ob es ein 40 Jahre alter V2 im Segler ist, oder die modernste 700PS Motoren auf unsere Landmaschinen.

Ich habe auch als Techniker, noch nie von der "Dieselpest" gehört.

 

VG Julio

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. . . tanken (deshalb?) doch eh nur Heizöl und haben das Thema nicht.

😅

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Was ist denn mit dem Dieselkraftstoff im Reservekanister? Der "dümpelt" bei mir schon mal zwei, drei Jahre im dunkeln vor sich hin.

Wenn ich den nicht mal einsetzen muss weil ich mal wieder bis zum äußersten gefahren bin, schütte ich den dann das ein- oder andere mal aus Mitleid in den Tank.

Aber Probleme gab es dabei nie.

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Stimmt, fällt mir ein: Einen Corona- Beruhigungs- 20 l Kunststoffkanister, der rund ein Jahr alt bis oben hin gefüllt im Schuppen stand, habe ich im Frühsommer auch endlich genutzt: den hatte ich auch im Verdacht, aber das Restchen, das ich nach dem Dieselpestzwischenfall in ein durchsichtiges Gefäß gegossen habe, zeigt optisch nichts auffälliges.

 

Aber ich habe den Kanister dennoch weggeschmissen: wozu eigentlich, wenn der Tank eh mit 80 l (wurden mir berechnet nach der Komplettreinigung) gefüllt wird, hat man den auch noch?

 

Johannes

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Wenn ich das richtig gedeutet habe von den Kreuzfahrt Campern den das passiert ist. Sagen die das die Euro D6 dafür sehr anfällig sein sollen.

Gruß Marcel 

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