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Eigenausbau T6.1 Beach Camper 2er Sitzbank


Jannel

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Hallo zusammen,

 

da ich auch hier einiges an Inspiration zum Kauf und auch zum Ausbau bekommen habe möchte ich nun etwas zurückgeben.

Wir haben uns anfang letzten Jahres für einen T6.1 Beach Camper mit 2er Sitzbank entschieden. Da uns die Ausbauten vom Ocean und Coast optisch und vom Umfang her nicht ansprachen haben wir von vornherein geplant einen eigenen Ausbau zu verbauen.

Das Ziel war hier einen einfachen Ausbau zu konstruieren der etwas mehr Stauraum als die originalen Stauboxen schafft und dabei aber auf umfangreiche Küchenausbauten verzichtet, da die Mini Küche für uns vollkommen aureicht um mal etwas Wasser warm zu machen wenn man sich zum Frühstück mal nicht aus dem Bus traut ;) und wir sonst lieber draussen kochen.

Im vorderen Bereich wollten wir eine Eurobox lagern können, die einen Teil des Küchenequipments aufnimmt um dieses schnell draussen zu haben.

Im Ergebnis sind 4 Module entstanden, die alle auch austauschbar sind, hier ist also auch Raum für zukünftige Verbesserungen.

 

Um es vorweg zu nehmen, wir würden nach der ersten Erprobung natürlich wieder ein paar Dinge ändern, sind aber alles in allem sehr zufrieden mit dem Ergebnis.

 

Die Konstruktion habe ich in Fusion 360 erstellt und die Teile wurden dann auf einer Eigenbau-CNC meines Vaters gefräst. (Mein Papa hat hier mit all seiner Erfahrung maßgeblich zum Erfolg des Projekts beigetragen ;))

Für die Konstruktion sind einige Abende draufgegangen, schätzungsweise 4-5 pro Modul. Für das Fräsen und zusammenbauen der Module sind dann jeweils im Schnitt nochmal 3 Tage vergangen, davon mindestens 2 ganze.

Eine der größten Herausforderungen bei der Konstruktion war das abnehmen der Maße, hier hab ich mit Pappschablonen gearbeitet. Diese habe ich dann abfotografiert und in Fusion360 übertragen.

Als Material haben wir 9mm Multiplex Birke und 9mm Multiplex Birke mit HPL beschichtet verwendet.

 

Wir haben mit der mittleren Box (auf der dann die Kühlbox steht) angefangen und uns dann zuerst nach hinten gearbeitet. Die Kühlbox musste in relation korrekt zur Miniküche stehen, daher haben wir hier begonnen.

Die originale Ablage im Kofferaum wurde wieder verwendet, die Aufhängungen wurden in den Modulen mit Aufdopplungen verstärkt.

 

Hier zuerst die Konstruktion wie sie in Fusion360 aussieht.

 

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Heckschrank mit großem Stopffach für Jacken und Co und einem Zugang zu Wagenheber und Anhängerkupplung.

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Hier fehlt noch ein Teil Schrankbeleuchtung. Die oberen Schraniere sind leider eine Enttäsuchung, hatte mir bei der Größe erhofft, dass sie die Klappe weiter oben halten, leider schaffen sie nur 90°.

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Vorne sollte trotz Eurobox die Küche noch ausgeklappt werden können, aufgrund der Schräge der Küche konnte die Box nicht mehr höher, so passt es haargenau.

Neben die Eurobox passt noch genau die Ortlieb Spültasche. Beides ist für die Fahrt mit einem Spanngurt gesichert.

Vor dem vorderen Modul wird je nach geplantem Urlaub entweder ein Klo oder eine weitere etwas höhere Eurobox verspannt.

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Das Fach unter der Kühlbox kann mit langem Arm gut von vorne erreicht werden, in unserem Fall lagern hier Windel und co ;) . Das Fach kann auch von Oben erreicht werden, wenn man die Kühlbox wegnimmt.

Die Kühlbox ist auf beiden Seiten mit einem 400 daN Spanngurt an M10 Edelstahl Ösen, die in den Bodenschienen sitzen verspannt.

 

Ich hoffe dem ein oder anderen ist der Ausbau etwas Inspiration ;)

 

Euch allen eine schöne Urlaubssaison :)

 

Bearbeitet von Jannel
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Toll gemacht, sehr beeindruckend! 

 

Ich bastelte gerade in der dritten Liga an einem leichten Heckschrank, der auf die leicht modifizierte Original-Staubox geschraubt werden soll.

 

Wenn du Zeit & Lust hast, zu antworten, habe ich ein paar Fragen (um zu sehen, wie in der ersten Liga gespielt wird): Aus welchem Material hast du die Teile hergestellt? Wie hast du die Teile miteinander befestigt? Hast du sie mit einem Lack geschützt? Und - hast du eine Idee, was die Teile wiegen? 

 

Viele Grüße 

Jochen 

So sieht mein Ansatz aus, das braucht aber noch viel Liebe und Zeit. Eine Spülbox, die dann zwischen Schrank und Klappherd auf die vordere Staubox passt, habe ich schon. 

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Hallo Jochen,

 

die Module sind komplett aus 9mm Multiplex Birke hergestellt, die weiss / grauen Teile sind noch zusätzlich vom Tischler mit ~1mm HPL beschichtet.

 

Die Verbindung der Teile ist horizontal mit Einschlagmuttern in M5 und den passenden Imbusschrauben mit großen Unterlegscheiben gelöst.

In dem Unterschrank für den Heckschrank sind in den Ecken je Ausfräsungen mit je 3cm Durchmesser, in diese sind dann Scheiben aus Buchenholz eingeklebt, so dass die gleichen Ausfräsungen in der Unterseite des Heckschranks dort einrasten.
Durch diese Verbindung wurde dann wieder mit M5 Imbusschraube und Einschlagmutter verschraubt (Foto im Anhang)

 

 

Behandelt habe ich die rohen Teile nach dem Schleifen mit farbloser Holzlasur. Nach dem ersten Durchgang nochmal mit 400er Schelifflies drüber und dann nochmal gestrichen. Am Ende kann man dann nochmal kurz mit dem Schleifflies drüber.

 

Das Gewicht des Einbaus (ohne Kühltruhe) liegt insgesamt bei ca. 30kg (eher aufgerundet).

 

Und nochmal, das ganze ist nur so gut geworden, weil ich die Unterstützung meines Vaters hatte ;)

Außerdem macht es einem eine CNC Fräse natürlich auch einfach. Ohne Fräse wäre das in der Form nicht realisierbar gewesen.

 

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Noch eine Nachfrage zu deiner Lösung wie kommst du an die Staubox unter deinem Aufbau heran? Nimmst du da den Deckel ab?
Hatte über so eine Lösung auch nachgedacht um etwas Aufwand zu sparen, hatte sie dann aber wegen der Deckel-Problematik verworfen.
Wollte auch die originalen Kisten unangetastet lassen.

Bearbeitet von Jannel
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Hallo Jannel, 

 

vielen Dank, sehr interessant! An die Einschlagmutter-Lösung hätte ich nicht gedacht, obwohl ich so die Verbindung zur Staubox machen will, da sollen Einschlagmuttern eingesetzt werden. 

 

Ich werde der Staubox 2 Klappen verpassen, eine an der Stirnseite und eine so, dass die Festigkeit der Auflage möglichst nicht leidet, zur Innenseite hin. 

 

Viele Grüße, Jochen 

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Hallo Jannel,

mir gefällt dein Ausbau sehr gut. Kannst du evtl. das CAD Model zur Verfügung stellen? Das würde mir die Arbeit sehr erleichtern. Am liebsten im STEP Format, ansonsten auch als Fusion360 Archiv.

 

Viele Grüße

Achim

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  • 1 Monat später...

Ich habe mittlerweile auch meinen Heckschrank reisefertig gemacht. Er ist lackiert, ich habe ein Rollo als Öffnung (den Bremsmechanismus ausgebaut, damit es immer gespannt ist in der Seilbremse unten) und hinten auf die Freifläche einen etwas elastischen Stoff gesäumt/getackert. Mit etwas Glück sieht amn im unteren Boden die beiden Bohrungen, da wird der Schrank mit zwei großen Rändelschrauben auf dem Staukasten befestigt, in Einschlaggewinden, die ich von unten eingeschlagen habe.

 

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Im Bus schaut es so aus, mit der Stirnlampe als Leselampe, mal sehen, ob ich da noch etwas installiere - das Licht an der Säule ist verdeckt. Oben ist noch Platz für Brille, Bücher usw.

 

 

Da ist auch zu sehen, dass ich dem Staukasten 2 zusätzliche Klappen verpasst habe, damit man weiterhin an den Inhalt kommt.

 

 

Der Schrank wiegt jetzt komplett knapp 8 Kilo und hat mich etwa 130 € gekostet, mit allen Schrauben und Farben und den Staukastenanpassungen. Mit der Spüle sieht es jetzt so aus

 

 

Der Einflammer geht noch auf, das war der Plan. Die Kühlbox steht während der Fahrt hinter dem Fahrersitz auf einem Brett mit Haltegurten, über nacht kommt sie, wenn sie brav ist, auf den vorderen Staukasten.

 

Eine Wochenendtour hat die Kombi jetzt überstanden, in ein paar Wochen kommt der erste echte Test. Ich freue mich schon drauf 😊

 

 

  • Mag ich 17
  • Danke 1
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Sehr schön geworden!

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  • 1 Jahr später...

Ich missbrauche kurz diesen Thread.

 

Wie habt ihr das Holz verbunden? Schrauben, JIG, Dübel, Lamello?

Möchte auch einen eigenen Schrank bauen (mit HPL beschichtetem Multiplex oder Queenply) und suche nach einen einfachen/praktikablen Lösung. Bin kein Schreiner mit Werkstatt.

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Leim und Schrauben direkt ins Holz in meinem Fall oben. Ich schwöre mittlerweile auf echte Spax mit Torx, damit hatte ich noch null Probleme.

 

Hängt aber natürlich vom Material und dessen Stärke ab. Und von der Bereitschaft, bei der Ästhetik Kompromisse einzugehen. Und dem Sicherheitsaspekt, bei der Spüle, die ist deutlich schwerer als der Leichtbauschrank und steht zwischen ihm und dem Fahrerhaus, habe ich auch mit Metall-Winkelschienen gearbeitet. 

 

Viele Grüße, Jochen 

 

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Bist ein wahrer Meister im Tiefstapeln … Dein Endergebnis hat wohl nix mit „dritten Liga“ zu tun.

 

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Danke für deine Antwort und den Tipp mit den Schrauben. Ich finde Schrauben (auch sichtbar) geben auch einen bestimmten Look. Das traue ich mir auch zu. Mit unsichtbaren Verbindern (z.B Lamello) habe ich keine Erfahrung.

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Hallo Joe, 

Danke dir! Mittlerweile habe ich einen angehenden Schreiner in der Familie, da weiß ich, dass ich zwei bis drei Ligen unterhalb am Start bin. Ich habe nur mehr Zeit, die Bastelei ist zumindest ein Teil des Gesamtspaßes 😊

Viele Grüße, Jochen 

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Wir haben ausschließlich Lamellos verwendet, Dominos oder Dübel würden aber auch gehen. Bis auf die Verschraubung mit dem Cali (Boden, C und D Säule) und bei den Auszügen haben wir keinerlei Schrauben verwendet. Dagegen spricht natürlich nichts, jeder hat hier andere Vorlieben und Ansprüche 🙂

 

Anbei auch noch zwei Fotos als Inspiration. Dies ist mittlerweile der zweite Cali, den wir ausgebaut haben. Wir konnten bereits viele Erfahrungen beim ersten Ausbau sammeln.

 

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Danke für eure Tipps, euer Ausbau gefällt mir. Die Anordnung (Kühlbox und hinten ein Schrank bis zur C Säule) hab ich auch so im Kopf.

 

Was sind das für Türen/Klappen an der Küche? Sehe keine Scharniere oder Knöpfe…

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Oberhalb der Kühlbox ist eine Schublade, der Rest sind Klappen befestigt mit einfachen Messing Schnappern. Diese benötigen zum einen wenig Platz und zum anderen ist die Tür im offenen Zustand gerade bei dem großen Fach links neben der Kühlbox nicht im Weg. Weiterhin haben sich die Schnapper auch als sehr praktisch im Gelände erwiesen. Sie halten nicht nur gut, sondern lassen sich im Zweifelsfall auch nachstellen.

 

Vielleicht noch interessant für den einen oder anderen, der mit dem Gedanken des Selbstausbaus spielt. Wir haben die Miniküche inkl. Verkleidung ausgebaut, da diese nur unnötig Platz benötigt und mit über 20kg auch ziemlich schwer ist. Somit konnte die Kühlbox weiter in Richtung Außenblech verschoben werden, sodass auch im ausgezogenen Zustand die Schublade der Sitzbank noch geöffnet werden kann. Bei den Lösungen der üblichen Ausbauern ist das aufgrund des Gasfachs usw. nicht möglich. Für uns ist Kochen im Cali keine Option und wir kochen Sommer wie Winter (auch bei -30 Grad 😇) draußen. Unterm Strich ist der Platzgewinn durch das Entfernen der Verkleidung enorm.

 

LG & schönes Wochenende

 

 

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