VW mahnt Teilehändler ab

[JoJoM]

Moin,

 

im Paralleluniversum hab ich eben ein interessantes Thema mit einem Link von spiegel.de gesehen.

 

Nach der Abmahnung von doppel-wobber letztes Jahr wegen der Golf-Prospekte werden jetzt die Teilehändler für Oldtimerteile abgemahnt. Man möchte wohl das Geschäft von Classic Parts sichern.

 

VW mahnt Ersatzteilhändler ab im Streit um Oldtimer - SPIEGEL ONLINE

 

 

In einem anderen Beitrag wird dann ironisch gefragt, ob man wohl auch Walt Disney abmahnen werde:

http://www.lightning-cars.de/wp-content/uploads/2012/12/fillmore.gif

 

 

Hier die anderen Antworten:

VW mahnt Ersatzteilhändler ab

[bifuel]

Moinsen,

 

ja, die Art und Weise ist alles andere als glücklich:o

 

Verstehen kann ich das aber!

 

VW hat im Gegensatz zu z.B. Mercedes und Porsche bis vor gar nicht mal so viel Jahren seine Historie völlig vernachlässigt. Die Eröffnung des Museums in WOB Mitte der 80er Jahre war schon eine "tolle Nummer"!

 

Zudem scheint mir die strikte Vorgehensweise einzig betriebswirtschaftliche Gründe zu haben. So ist es halt am günstigsten...

[JoJoM]

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Das sehe ich auch so!

 

Jahrzehntelang hat man die Oldtimerbesitzer im Regen stehen gelassen, und interessierte Leute haben sich damit eine Existenz aufgebaut. Jetzt hat man festgestellt, dass man damit viel Geld machen kann, da schickt man die aufgebauten Existenzen in die Pleite.

 

Interessant fand ich im Artikel die Bemerkung, dass Classic Parts bei einem der angemahnten Händler selber eingekauft hat.

[bifuel]

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Und glaube mir, lieber Wolf, den Classic Parts- und VWN-Leuten, die direkt mit der Szene auf den Treffen und Messen zu tun bzw. Kontakt haben, passt die Abmahnwelle überhaupt nicht.

[maunzerle45]

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Da kann man eigentlich nur den Kopf schütteln......

 

Wie kurz wurde hier von intelligenten Menschen gedacht ?

 

Eine etablierte Struktur von Lieferanten wird zerschlagen und was passiert.... Neue Lieferanten in der Illegalität...

werden sehr schnell dieses Geschäft aufgreifen.... Die haben dann schon verkauft, wenn der VWN-Anwalt morgens ins Büro kommt.

Hier greift VW meines Erachtens die Kernsubstanz an, den "Kleinen Mann" der aus Liebe zum Produkt und weil er es sich noch leisten kann sein Schätzchen restauriert.

Hier werden keine Mercedes Flügeltürer oder Ferrari GTO restauriert ..... Sondern Käfer und Bulli's

 

Auch wenn VW juristisch im Recht ist, erscheint mir diese Aktion, wie das schießen mit Kanonen auf Spatzen,

das macht eine Marke nicht unbedingt sympathisch.

 

Grüße

Jürgen

[raumfahrer]

Da kann ich nur "kotzen".

VW bietet über Jahre keine Teile an. Sorry haben wir nicht war zu hören, was musste ich oft bei meinem T2a lange suchen für ein paar Teile und wurde dann bei Hänldern wie im Artikel von Spiegel genannt fündigt. Immer freundlich, kompetent und schnell bedient. Dank dem Volk, dass diese Oldis liebt(e) konnte erst ein "Kult" um den Bulli entstehen und somit machte VW viel, viel Profit. Auch die Marke profitierte von einem Sympathie Bonus. Was jetzt die Herren hier anrichten ist für mich schlicht unverständich. Da muss niemend Markenting studiert haben um zu wissen, dass der Imageschaden enorm ist.

 

Ich kann's einfach nicht verstehen warum Firmen meinen, alles was die Amis machen sei gut. Hält diese "Kultur" jetzt auch hier Einzug? Immer mit Kanonen auf Spazen schiessen, gleich die grossen Anwälte auf die Kleinen?

 

Da gibt es wohl nur ein Mittel: Shitstorm

 

P.S. Seid ihr euch bewusst, dass der Caliender nun wohl auch illegal ist, ist ja der Cali fotografiert. Und auch das, wenn gedruck und "verkauft", scheinbar schon in der Grauzone?!?! Kopfschüttel

[Sebastian]

Aus eigener Erfahrung, VW's Rechtsabteilung scheint ein Eigenleben zu besitzen - ohne das von oben herab mal sinnvoll kontrolliert wird kommt es häufig zum Klageweg und das nicht nur in Deutschland sondern auch in anderen Ländern. Da fallen dann die lokalen Entscheider aus allen Wolken wenn plötzliche die Anweisung kommt man müsse dieses und jenes verfolgen. In meinen Augen scheint sich dort intern jemand profilieren zu wollen oder gar müssen, das dies jedoch nicht im Sinne des Konzerns ist und vor allem kurzfristig einen gegenläufigen Erfolg zur Folge hat scheint nicht bedacht zu werden. Egal ob nun Doppel-Wobber oder Berlin Bulli, diese Beispiele sind nur die welche publik geworden sind. Wer mal einen der Vergleichsverträge ansieht um die es hier meist geht wird schnell feststellen das die Details dazu nicht öffentlich gemacht werden dürfen und am Ende schweigen sich die Parteien zumindest nach außen hin aus.

 

Wer klein bei gibt ist vorprogrammiert, die Politik ist die der tieferen Taschen. Ein Mittelständler hat schlichtweg nicht die Kapitaldecke um sich über Jahre einen Rechtsstreit anzutun.