segelflieger Geschrieben 25. August 2013 Teilen Geschrieben 25. August 2013 Hallo, am Tag der Abreise in den Sommerurlaub musste ich leider feststellen, dass sich mein Aufstelldach nach dem Hochfahren innerhalb weniger Minuten auf der Fahrerseite wieder absenkt. Beim Hochpumpen ertönt direkt nach dem Abschalten für ca. eine halbe Sekunde ein blubberndes Geräusch (bessere Beschreibung fällt mir nicht ein) aus der Gegend der Pumpe, was vorher nicht da war. Wenn ich dann nachpumpe und das Dach wieder hochfahre ist ein motorisches Absenken nicht wirklich möglich, da sich die linke Seite viel schneller senkt als die rechte. Ein Unterstützen der linken Seite beim Herablassen war mir mit Handkraft nicht möglich. Ich habe nach Studium des Forums dann versucht evtl. vorhandene Luftblasen durch vielmaliges Absenken mittels Notabsenkschraube und hydraulischem Hochfahren zu entfernen: Leider ohne Erfolg. Zumindest verriegeln ließ sich das Dach nach manuellem Absenken, so dass wir den Urlaub dann dank Besenstieltechnik doch noch antreten konnten. Jetzt sind wir wieder zu Hause und ich möchte das Dach wieder instand setzen. Wenn ich das System korrekt verstanden habe, scheint das Rückschlagverntil 13 aus VWCAMPER.DE - Systembeschreibung Hydraulikanlage Volkswagen T5 nicht mehr korrekt zu schließen. In irgendeinem Post stand, dass dieses Ventil Teil des Pumpengehäuses ist. Ich habe nirgendwo einen Beitrag zum Pumpenausbau bzw. deren Instandsetzung gefunden deshalb an dieser Stelle meine Fragen: Kann die Pumpe mit normalem Werkzeug ausgebaut und die Hydraulikschläuche gelöst werden (ohne das Öl im gesamten Fahrzeug zu verspritzen)? Hat hier jemand eine Anleitung hierfür? Gibt es Bau-/ Wartungsunterlagen zu der Pumpe? Wie identifiziere ich dieses Ventil ohne Unterlagen? Wie können evtl. Verschmutzungen aus dem Ventil entfernt werden? Darf mit Bremsenreiniger/ Benzin oder ähnlichem gespült werden oder greift das die Dichtungen an? Alternativ: Wer kann im Raum Donauwörth/ Augsburg ein Autohaus mit Cali-Erfahrung empfehlen? Danke für Eure Unterstützung. Gruß Gerald Zitieren Link zu diesem Kommentar
Tom50354 Geschrieben 25. August 2013 Teilen Geschrieben 25. August 2013 Die Reparatur, die du vorhast, hat IMHO noch keiner gemacht. Pumpe raus, neue rein. so geht das bei VW! Du kannst also nicht viel falsch machen. Ausser, dass du vergisst Fotos zu machen. Irgendwie habe ich es im Gefühl, das da kein Ventil kaputt ist. Da ist nur Dreck drinne! Mehr nicht! Wenn du Unterlagen zum Ausbau der Pumpe benötigst mail mich an. Ich versuche dann was aufzutreiben. Versprechen kann ich es nicht! Zitieren Link zu diesem Kommentar
Tom50354 Geschrieben 25. August 2013 Teilen Geschrieben 25. August 2013 Nochwas: Die Pumpen kommen fast baugleich bei allen Herstellern als Verdeckpumpe zum Einsatz. Etwas größer liefert Powerpacker die Dinger auch an kleinere Sandkipper und Anhänger. Ich tippe darauf, dass ein Hydraulikspeze bei dir in der Nähe diese Bauart schon kennt und die Instandsetzung übernehmen kann. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Radfahrer Geschrieben 25. August 2013 Teilen Geschrieben 25. August 2013 ... nicht ärgern, andere ***-Fahrer haben auch Probleme, dieser konnte es mit einem Hammer lösen. You do not have the required permissions to view the image content in this post. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Ridethebulli Geschrieben 26. August 2013 Teilen Geschrieben 26. August 2013 Vielleicht helfen schonmal Bilder, leider nur Englisch You do not have the required permissions to view the image content in this post. Zitieren Link zu diesem Kommentar
segelflieger Geschrieben 26. August 2013 Autor Teilen Geschrieben 26. August 2013 Danke Ridethebulli, diese Bilder habe ich schon, auch auf Deutsch obwohl die Sprachen in Westeuropa kein Hindernis sind. Gruß Gerald Zitieren Link zu diesem Kommentar
Nendoro Geschrieben 29. August 2013 Teilen Geschrieben 29. August 2013 (bearbeitet) You do not have the required permissions to view the quote content in this post. Zu 1. Ja (Putzlappen zum Aufsaugen von evtl. austretendem Öl verwenden) 2. Die Arbeiten dafür sind recht umfangreich. Daher ist es nicht leicht, eine Anleitung zu schreiben. Die Originalunterlagen ..... siehe Forenregeln 3. Jain, die Prüf -und Reparaturhinweise beziehen sich weitestgehend nur auf eine einfache mechanische und auch elektrische Fehlersuche. Die Reparatur der Hydraulikpumpe ist von VW nicht vorgesehen. Der Lieferant, die Fa. "Power-Packer", weist ausdrücklich darauf hin, dass keine Ersatzteile an End- oder Drittkunden geliefert werden. Alles was es von VW gibt, sind komplette Pumpen, Zylinder und Leitungen. Für die Pumpe gibt es darüber hinaus ein Repkit für den Antrieb (Zahnrad), ein Repkit für den Olbehälter und ein paar Dichtringe für die Leitungen. (Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit) Es gibt keine Ersatzteile für den Ventilblock. 4. u. 5. Ich würde mir nicht zwingend die Mühe machen, gerade diese Ventil ausfindig zu machen, sondern würde alles zerlegen was nur geht, um es dann einer Inaugenscheinnahme zu unterziehen. Im Falle von verschmutzem Öl müsste dies sowieso geschehen. Die Kernfrage muss dann lauten: Woher stammt die Verschmutzung? Befindet sich sichtbar grauer Abrieb im Öl, könnte eine Pumpenschaden vermutet werden. Es können aber auch einzelne Reste einer defekten Zylinderkolbendichtung das System verstopfen bzw. zu Fehlfunktionen führen. In allen Fällen muss das System komplett zerlegt und gereinigt werden. Die komplizierte Geometrie des Ventilblocks (Innenleben/Kanäle) würde eine Tauchreinigung im Ultraschallbad und eine anschließende Reinigung mit gefilterter/entfeuchteter Druckluft (Werkstattaustattung) favorisieren. Die Leitungen müssen ebenfalls gewissenhaft auf Beschädigungen (Knicke) und/oder Verstopfungen überprüft werden. Auch die Zylinder ( bei dir insbesondere der Linke) müssten hinsichtlich einer möglichen Undichtigkeit der Kolbendichtung geprüft werden. Das bekommt man, wenn überhaupt, nur mit Werkstattausstattung hin. Angesichts der Ersatzteilpreise und Lohnkosten bei VW würde ich in deinem Fall den Rat von Tom befolgen und die ausgebaute Anlage mal einer Hydraulikfirma auf die Werkbank legen. Mehr als dass die sagen: "Kennen wir nicht, Können wir nicht" kann ja nicht passieren. Bei stark verschmutzem Öl (grau) und bei Verdacht auf Pumpenschaden würde ich persönlich alles erneuern, oder natürlich im Falle der Machbarkeit beim Hydraulikfritzen von nebenan machen lassen. Für mehr sachdienliche Hinweise schicke ich dir mal eine PN... Grüße Bearbeitet 29. August 2013 von Nendoro Zitieren Link zu diesem Kommentar
calimotion Geschrieben 30. August 2013 Teilen Geschrieben 30. August 2013 Hallo Gerald Hatte leider vor Kurzem ein ähnliches Problem. Da ich im Forum viele Beiträge und auch Bilder fand, welche mir halfen eine zielgerichtete Fehleranalyse durchzuführen, möchte ich dir an dieser Stelle ein Feedback geben. Ich danke allen, die bisher ihre Erfahrungen weitergegeben haben! Meine Ausgangslage: Nach dem Öffnen ist jeweils nach ca. 1Minute die Linke Dachseite abgesunken bis sie durch die Scherenmechanik nach ca 30 cm aufgehalten wurde. Der Anblick Tat meinem Ingenieurempfinden weh. Ich konnte aber nach erneutem Öffnen das Dach problemlos schließen. Der Schliessvorgang fand symmetrisch statt. Entlüften nach Betriebsanleitung half leider auch nicht! Fehleranalyse zusammen mit meinem Kollegen, einem Fachlehrer für Automechatroniker und selber seit Jahren mit eigener Autowerkstatt durchgeführt. Da war ich froh, nicht zuletzt um sein Netzwerk: Wir haben die beiden Hydraulikzylinder umgebaut (von links nach rechts und umgekehrt). Dazu habe ich vorgängig in einen Baumarkt zwei geniale Stützen besorgt (werde diese noch Fotografieren und in einem separaten Beitrag vorstellen). Stützen sind nötig, sobald die Scherenmechanik von den Hydraulikzylindern gelöst werden. Ergebnis: Nun sank zu meinem Glück die rechte Seite ab. Das bedeutete, dass nur ein neuer Hydraulikzylinder besorgt und eingebaut werden müsste. Glücklicherweise wurde ich verschont den Dachhimmel herunterzunehmen und die Oelpumpe bzw. Rückschlagventile auszuwechseln. Mein Fazit: Möglichst die Fehleranalyse machen bevor das Fahrzeug zu einem Freundlichen geht. Leider gibt es in der Schweiz auch nur wenige VW Werkstätten, welche den California kennen. Dazu gehört die Firma Weibel in Aarberg Die Stützen anstelle von Besenstielen nehmen mir die Angst von einem inskünftigen Ausfall. Diese können von innen montiert werden. Sind leicht und nehmen nicht viel Platz weg und sind wohl der größte Mehrwert für das Forum. Werde diesen Sonntag ein paar Fotos machen und anschließend versuchen diese hochzuladen. Ich hoffe, dir bei der Fehleranalyse trotz unterschiedlicher Ausgangslage einen Gedankenanstoss geben zu können. Beste Grüsse von einem Schleppiloten. Calimotion Zitieren Link zu diesem Kommentar
Nendoro Geschrieben 30. August 2013 Teilen Geschrieben 30. August 2013 (bearbeitet) @ calimotion: Das ist ein guter Vorschlag zur Selbstdiagnose..... In der qualifizierten Werkstatt würde man den Zylinder, wie ich bereits oben schon angedeutet hatte, jeweils einseitig mit einer Druckarmatur beaufschlagen und den Druckabfall im Falle einer defekten Kolbendichtung am Manometer ablesen können. Im schlimmsten Fall bekommt man erst gar keinen Druck aufgebaut. Die Frage, welche auch in diesem Fall natürlich stehen bleibt: Wie stark sind die Kolbendichtungen beschädigt und wo sind die Reste davon, bzw. können diese Reste für weitere Funktionstörungen sorgen. Generell finde ich schon erstaunlich, dass so ein Zylinder nach nur wenigen Arbeitszyklen schadhaft ist /wird. Man fährt ja schließlich das Dach nicht dauerhaft hoch und runter. Die Arbeits- bzw. Funktiondauer dieser Zylinder ist ja auf wenige Sekunden pro Arbeitsgang beschränkt. Da müsste man davon ausgehen, dass die ewig halten. Im Vergleich betrachte man sich die Hydraulikzylinder an z.B. Müllabfuhrfahrzeugen und deren Müllpressen. Die Dinger arbeiten um ein Vielfaches länger und härter. Schaut man sich dann noch dazu an, was VW für einen Zylinder - chen haben möchte, dann wird mir noch schwerer ums Herz. Was ich damit sagen will? Ich denke dass Fehler an diesem Hydrauliksystem aufgrund der geringen Belastungen und der relativ geringen Arbeitszeit nicht vorkommen dürften. Ich rede hier nicht von angescheuerten Leitungen oder Kabeln, das kann mal passieren, sondern von defekten Pumpen und Zylindern. Vielleicht gibt es da ein Qualitätsproblem beim Zulieferer? Kommt schon mal vor in der Automobilindustrie. Sicher betrifft es nur einige wenige. Aber genau diese wenigen Fälle, sind mir persönlich in diesem konkreten Fall der Dachhydraulik zu viel. Grüße aus Berlin Bearbeitet 30. August 2013 von Nendoro Zitieren Link zu diesem Kommentar
mapman Geschrieben 30. August 2013 Teilen Geschrieben 30. August 2013 You do not have the required permissions to view the quote content in this post. Nun ja, der Lieferant dieser Hydraulik-Komponenten ist immer wieder für Überraschungen gut, auch bei anderen Automobilherstellern die hydraulische Dachsysteme einsetzen, z. B. bei Cabrios. In diesem Segment "Kleinhydraulik" gibts aber anscheinend keine alternativen Hersteller. Grüße Ralf Zitieren Link zu diesem Kommentar
Tom50354 Geschrieben 31. August 2013 Teilen Geschrieben 31. August 2013 @Nendoro und @Calimotion vielen Dank für Eure wertvollen Beiträge, die ich mit Interesse gelesen habe. Die Idee die Zylinder zu tauschen ist genial! Zitieren Link zu diesem Kommentar
g.klose Geschrieben 26. Februar 2014 Teilen Geschrieben 26. Februar 2014 Hallo zusammen Trotz getauschter Pumpe und regelmäßiger "Pflege" meiner Dachhydraulik, sprich das Hubdach wird bei schönen Wetter auch in der kalten Zeit regelmäßig bewegt, sinkt mein Hubdach im Urlaub links ein. Nun stellt sich mir die Frage, ist der Zylinder undicht und kann man ihn von aussen wechseln. @calimotion Du schreibst, ihr habt die Zylinder untereinander getauscht. Konntet ihr das von aussen, also ohne Ausbau von Dachhimmel und Pumpe, erledigen? Das würde das ganze ja wesentlich vereinfachen und Sauereien im Innenraum verhindern. Und wie habt ihr das mit dem Öl und dem Entlüften gelöst? Sollte man im Anschluss einen neuen Zylinder einbauen ist der ja leer, man müsste ihn ja wenigstens vorbefüllen. Herzlichen Dank Günter Zitieren Link zu diesem Kommentar
Nendoro Geschrieben 26. Februar 2014 Teilen Geschrieben 26. Februar 2014 (bearbeitet) You do not have the required permissions to view the quote content in this post. Nun, nachdem man diesen und andere Threads zum Thema liest, würde ich die Wahrscheinlichkeit, dass einer der Zylinder fehlerhaft ist, als "Hoch" einstufen. Die Frage, ob man den Zylinder von außen tauschen kann, ist mit JA zu beantworten. Das System ist selbstentlüftend. Die Entlüftung wird durch das Hoch -und Runterfahren des Daches erreicht. Hierbei ist es jedoch notwendig, den Ölstand im Vorratsbehälter der Pumpe im Auge zu behalten. Natürlich kann man nach dem Prinzip "try and error" die Pumpe unangetastet lassen, sprich die Zylinder mit einer Spritze vorbefüllen. Über den korrekten Ölstand hat man dann zumindest keine optische Kontrolle und vermutet diesen lediglich aufgrund einer fehlerfreien Funktion des Daches. Ich persönlich würde mir in jedem Reparaturfall die Pumpe soweit freilegen, damit man den Ölstand korrekt kontrollieren und ergänzen kann. Die Gesamtfüllmenge beträgt ca. 400 cm³. Die Füllmenge zwischen "MIN" und "MAX" beträgt 40 cm³. Gruß Bearbeitet 26. Februar 2014 von Nendoro Zitieren Link zu diesem Kommentar
g.klose Geschrieben 28. Februar 2014 Teilen Geschrieben 28. Februar 2014 Hallo @Nendoro VIELEN DANK! Gruß Günter Zitieren Link zu diesem Kommentar
Tom50354 Geschrieben 28. Februar 2014 Teilen Geschrieben 28. Februar 2014 Welchen Aufwand muss man denn betreiben um die Pumpe freizulegen? Muss die Dachverkleidung komplett herunter? Oder kommt man da komplett ran, wenn man die Dachkonsole mit Camperunit/Brillenfach usw. ausbaut? Zitieren Link zu diesem Kommentar
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