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AT Reifen durchgefallen beim ADAC - Alternative?


mushuwanders

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Ich habe mir sowohl den Bericht von Markus wie auch den ADAC-Review angeschaut. Ich kann das so nicht wirklich glauben und fühle mich an diverse Tests der Stiftung Warentest erinnert, wo die Leica R3 hinter der Minolta X-300 landete oder Racke Rauchzart (das Gebräu gibt es heute glücklicherweise nicht mehr) deutlich besser abschnitt als schottische Traditionsmarken.

 

Mag sein, dass der Test „objektiv“ ist, aber mein Bauchgefühl sagt „nein“. Aber Objektivität richtet sich immer auch an den gewählten Kriterien aus.

 

Ich schau mir beispielsweise einen Loder AT an und einen Standard-Ganzjahresreifen und habe zu dem Loder AT deutlich mehr Vertrauen. Sicher macht der Loder AT auf deutschen Autobahnen wenig Sinn, aber wenn ich im hohen Norden oder im wilden Osten 50 km Schotterpiste fahre, will ich doch lieber den Loder AT fahren - auch und gerade bei schlechtem Wetter.


Man muss es ja nicht gleich wie Bagalut treiben, aber der wäre mit einem Conti Ganzjahresreifen mit Sicherheit nicht so weit gekommen.

 

Was mich interessieren würde, wäre auch ein Vergleich der Gesamtlaufleistungen.

 

 

Bearbeitet von apfelquark

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Mir ging es ganz genauso wie Dir und ich konnte es Anfangs nicht glauben aber der ADAC ist nicht der einzige der solche Tests gemacht hat. Und wenn man sich die Beschaffenheit der AT Reifen einmal anschaut und mit "normalen" Reifen vergleicht ist auch ganz klar warum die Bremseigenschaften bei Nässe viel schlechter sind. Hier in diesem Video wird der VanContact von Conti gezeigt und im Detail erklärt. Die einzelnen Verbundstoffe, was welche Rillen bedeuten und wofür sie da sind: 

Wirklich extrem informatives Video. Ein AT Reifen ist nicht darauf ausgelegt Wasser auf nasser Fahrbahn schnell nach außen zu führen. Genau dieses Merkmal ist aber extrem wichtig um guten Grip zu haben. Ein AT-Reifen bricht auch nicht die Oberflächenspannung von Wasser. Er rutscht also darauf anstatt diese zu durchdringen. 
Was man jetzt dem ADAC glaubt oder nicht spielt hierbei überhaupt keine Rolle und wenn man etwas in die Google-Tiefe geht, findet man viele weitere gute Quellen und Erklärungen zu diesem Thema. 

Der AT-Reifen ist auf nasser Fahrbahn einfach gefährlich. Daran gibt es nichts schön zu reden. 


Kommen wir jetzt zu dem Thema was mit Ganzjahresreifen möglich ist und was nicht. Denn das Argument warum man sich dann doch für AT-Reifen entscheidet ist meist die "Schotterpiste" oder das AT-Reifen einfach eine längere Lebensdauer haben, weil subjektiv robuster. Diese Aussage stimmt aber nur bedingt. Es gibt nämlich sog. CP Reifen (Camping Pneu). Diese Reifen sind speziell für Wohnmobile entwickelt und sind verstärkt und wesentlich höher belastbar als normale Ganzjahresreifen. Sie werden sogar mit ähnlichem Reifendruck betrieben wie AT-Reifen (bis 6 Bar). 
Diese Reifen haben verstärkte Flanken und sind wesentlich langlebiger und abrieb stabiler. Aber solche Details erfahrt ihr auch in dem verlinkten Video.

Ich war wie bereits schon gesagt kurz davor mir Loder ATs zu kaufen bis ich zum Glück diesen Test gesehen und mich daraufhin noch sehr lange damit beschäftigt habe. Selbstverständlich soll und kann jeder das für sich selbst entscheiden welche Reifen er auf sein Fahrzeug zieht aber man sollte zumindest darüber nachdenken was es im Straßenverkehr bedeuten kann. Und wir reden hier auch nicht von nasser Fahrbahn bei Tempo 160 und Stauende in Sicht. Die Tests die unteranderem ADAC durchgeführt hat sagen ganz klar aus, dass der Bremsweg sich auf nasser Fahrbahn mit AT-Reifen um 30-40% verlängert. Das bedeutet bei Tempo 30 genauso wie bei Tempo 100 oder darüber hinaus. Ich sehe das Video auch nicht als Belehrung zum wechseln der Reifen sondern als Information die Geschwindigkeit deutlich zu reduzieren und einen größeren Sicherheitsabstand zum Vordermann zu halten wenn man damit auf nasser Fahrbahn unterwegs ist!

 

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Meine Lösung: Ich fahr einfach nicht mehr bei Regen mit meinen ATs.
Thomas

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Mein lieber Herr Gesangsverein... so viele aufgeschreckte Hühner hier... (sorry für den Vergleich).
Also es ist ja schon seit langer Zeit bekannt, daß ATs bei Nässe nicht die gleichen guten Eigenschaften haben wie normale (Sommer-) Reifen. Daß sie gefährlich sind, ist absoluter Mumpitz. Ein JEDER ist angehalten, seine Fahrweise den jeweiligen Gegebenheiten anzupassen. Und das trifft auf Witterungsverhältnisse ebenso wie auf technische Sachen wie eben die verwendeten Reifen zu.
Ich habe jetzt umgerüstet von Conti VanContact Allseason-Reifen auf General Grabber ATs in der gleichen Größe. Ich hatte vor dem GC einen Sprinter und hab da Nokian Outpost AT aufgezogen, weil wir sehr häufig im Winter in Skandinavien unterwegs sind. Und was soll ich sagen: die haben sich im Schnee hervorragend geschlagen. NATÜRLICH ist ein reiner Winterreifen auf festgefahrener Schneedecke besser als ein AT, aber eben nicht, wenns mal in tieferen Schnee geht. Ich hatte die erschreckende Erfahrung gemacht, daß meine bis dato verbauten Conti Allwetterreifen auf Schnee vollkommen unbrauchbar waren. Vorwärts ging es (durch Allrad) einigermaßen, aber bremsen war extrem schwierig, weil schon beim geringen Bremsen das ABS regelte. Ich hatte bis dato noch nie so einen schlechten Reifen im Schnee gehabt.
Tatsächlich lachen mußte ich beim "Schlammtest" des ADAC. Jeder, der sich auch nur halbswegs mit der Materie auskennt, weiß, daß es bei Schlamm, Matsch oder dergleichen nur ein oder 2 Refendrehungen braucht, daß das Profil zu ist und man keinen Grip mehr hat. Da spielt es keine Rolle, obs ein normaler Straßenreifen, ein AT oder gar ein MT ist. 
Von daher: jeder Reifen hat seine Daseinsberechtigung und Einsatzzweck. Und jeder darf und muß und sollte FÜR SICH entscheiden, was für einen im eigenen Benutzungsfall der idealste Reifen ist. 

Bearbeitet von sonnyboy
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Und wenn man alle Reifen-Varianten vergleicht, hat man bei AT-Reifen immer noch die größen Chancen auf einen Bums😉

Auf einer dunklen bewaldeten Landstrasse, bei Regen aber guter Ausleuchtung/Sicht, passe ich nichts wegen des Regens an!

Fahre da so oder so 80km/h schnell. Würde ich mit AT-Reifen die Geschwindigkeit auf 60km/h reduzieren um dann einen genauso „kurzen“ Notfall-Bremsweg zu erreichen (wegen z.B. Wildunfall-Potential), wäre ich ein elendes Verehrshindernis für Andere und damit eine noch wesentlich größere Gefahrenquelle als der AT-Reifen selber. Es gibt genug Idioten, die Einen dann auch als Kamikazee überholen…

 

P.S. Ich denke auch, die meisten kaufen sich AT-Reifen nur aus optischen Gründen und nicht wegen der 1 bis 2 Schotterwege im Jahr…

Bearbeitet von lemuba
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Ich glaube nicht, dass ich mich als "aufgeschrecktes Huhn" bezeichnen würde. Auch das "sorry" danach macht es für mich nicht besser. Passt auch nicht in eine sachliche Diskussion, oder?
Wenn ich in tieferen Schnee gehe ziehe ich Schneeketten auf, wenn Du viel in skandinavischen Ländern unterwegs bist solltest Du wissen, dass Schneeketten dir den besten Grip geben (Unabhängig des gewählten Reifens). Theoretisch kannst auch deine Sommerreifen mit Spikes und Schneeketten pimpen und bist immer besser gestellt als mit ATs. Alleine die Aussage von Dir, dass Du AT Bereifung auf Schnee bzw. tiefem Schnee als sicher bezeichnest, sagt ungemein viel über Dich aus. 
Und zu behaupten, dass AT Reifen auf nasser Fahrbahn nicht gefährlich sind ist einfach fahrlässig.
Die Formel für die Berechnung des Bremsweges ist: Geschwindigkeit (km/h) / 10 x Geschwindigkeit (km/h) / 10 
Im Fall von AT-Reifen darfst Du da dann nochmal 30-40% draufschlagen. Hältst Du Dich also an normale und von der STVO vorgegebene Abstandsregeln reicht dir diese Formel nicht mehr aus um auf nasser Fahrbahn sicher und hinter einem vorausfahrenden zum stehen zu kommen. Und ich persönlich hätte Angst mit Kindern auf dem Rücksitz vor Dir zu fahren. Denn der Auffahrunfall ist für die Personen auf die Du auffährst gefährlicher! Und wir reden hier immer noch von Autobahn oder Landstraße. Nicht von innerstädtisch oder Straßen auf denen viele Fußgänger queren.

Wie gesagt in diesem Thread geht es NULL darum irgendwelche Entscheidungsfreiheiten von AT Reifen-Fahrern einzuschränken. Es dient der Aufklärung. Und es ist ungemein Wichtig, dass man Sachkundig an die Sache rangeht und nicht mit Halbwissen um sich wirft. Laut FKA ist in 64% der Auffahrunfälle der Einsatz von falschen Reifen schuld!

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Oh man bitte was? Ein elendes Verkehrshindernis? In der STVO gilt, dass DU als Fahrer deine Geschwindigkeit und Fahrweise deinem Fahrzeug und der Wetter bzw. Fahrbahnbeschaffenheit anpassen musst! Wenn Du also weißt, dass deine Reifen und Geschwindigkeitskombination bei nasser Fahrbahn zu einem längeren Bremsweg führt, ist es grob fahrlässig wenn Du Deine Geschwindigkeit nicht reduzierst! Für mich bist ganz klar Du hier der "Kamikaze". 

Bearbeitet von mushuwanders
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Hallo,

kannst Du die Quelle dafür abgeben?

Gruß Gerhard


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Zum Beispiel hier: 

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Edit: Ja sehe gerade hier geht man nur auf Reifenmängel ein. Hab das nur schnell mit Google gesucht. Ich hab vor ein paar Tagen einen Artikel gelesen der auch die Wahl des falschen Reifens behandelt hat.

Bearbeitet von mushuwanders
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Also nur ein wenig Halbwissen 😄

 

Es geht dabei um durch Fahrzeugdefekte ausgelöste Unfälle. Dabei waren in 64% der Fälle defekte Reifen die Ursache.

Der ADAC schreibt in seinem Reifentest, dass die Ganzjahresreifen auch die Schotterpassagen gut gemeistert haben. Die Reifen haben lediglich ausgebrochene Profilblöcke.

Bearbeitet von Mainline
Eingabefehler

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Stimme ich Dir zu. Ich hätte hier nochmal in die Tiefe gehen müssen. Vielleicht hätte ich den Satz am Ende besser weggelassen. Ist jetzt aber so. Deshalb ist das restliche gesagte von mir nicht weniger richtig. 
 

Bearbeitet von mushuwanders
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Interessanter Austausch. Der ADAC scheint wohl einige dazu gebracht haben, einen anstehenden Wechsel auf ATs zu überdenken. Denn der längere Bremsweg auf nasser Straße lässt sich nicht wegdiskutieren - der ist da.
 

Und wenn ich mir beim Promobil-Test anschaue, wie lang der Bremsweg auf Nässe bei einem Loder ist, hätte man auch schon da zum Nachdenken kommen können. Der Conti SUV Sommerreifen steht nach 32,5m, der Grabber nach 39,7m und der Loder nach 49m (aus Tempo 80 km/h). Wenn man mit dem Grabber steht, rauscht der Loder noch über 1 Fahrzeuglänge weiter nach vorne. Das ist für mich ein K.O.-Kriterium. 

 

Man sollte also im Konvoi nie vor einem Loder-Fahrer sein, wenn man bei Regen bremsen muss.

 

Dafür performt der Loder bei Schnee recht gut, der Grabber ist aber da auch nicht viel schlechter. Aber besser als ein Straßen-Ganzjahresreifen sind beide nicht. 

 

Es liegen also einige Testergebnisse vor, die man zur eigenen Entscheidung hinzuziehen kann. Ich hätte fast die Influencer Kombi 18 Zoll+Loder gekauft, bin nun aber davon abgekommen. Ich werde einen Straßen-Ganzjahresreifen aufziehen und mal schauen, wie er sich bei meinen überschaubaren Offroadeinsätzen schlägt. 


Den Grabber hatte ich auch schon 1 Woche getestet. Der war auf meinem Allrad-Mietcamper, weil VW immer noch nicht liefert. Ich fand ihn viel zu laut - aber das ist mein subjektives Empfinden. 

 

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Moin. 

 

Was soll eigentlich dieser Verlauf der Diskussion? Wenn irgendetwas an Kraftfahrzeugen lebensbedrohlich werden würde, wäre das Kraftfahrtbundesamt zur Stelle und verbietet oder regelt mit (Geschwindigkeits-) Massnahmen. 

 

Ansonsten gilt für mich eine angepasste Fahrweise. Wenn an mir auf der Autobahn jemand bei strömenden Regen mit 200km/h vorbeikachelt, ist sein Bremsweg mit Sicherheit lebensbedrohlicher, als der eines Crafter (ob nun mit oder AT). 

 

Gruß 

Ned 

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Ich ziehe Schneeketten auf, wenn es nötig ist und nicht in vorauseilendem Gehorsam. Und ja, meine Aussage bezüglich ATs (in meinem Erfahrungsfall den Nokian) basiert auf Erfahrungswerten, welche Du anscheinend nicht hast. 

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