Zum Inhalt springen

Bordbatterie I gegen LifeP04 tauschen


adiknacker

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

als langjährige California Liebhaber (2*T4 California, T5.1 California Polyroof) sind wir vor 2 Jahren auf einen Westfalia Sven Hedin umgestiegen.

Abgesehen davon das mir mit der heutigen Westfalia Qualität mehr als unzufrieden sind, haben wir ähnliche Herrausforderungen was die Camperelektrik und den Stromverbrauch (sprich mangelnde Autarkie - max 24h mit Eberspächer Standheizung und Dometic Kühlschrank) wie die Grand California's.

 

Situation:

Unser Crafter hat ebenfalls die 92AH AGM unter der Motorhaube und nutzt die VW Ladeinfrastruktur. Dazu haben wir die 70Ah Zusatzbatterieoption von Westfalia gewählt. Diese Batterie ist unter dem Beifahrersitz verbaut. Dort sind auch das Netzladegerät (15A) von Brilon und eine B2B Erhaltungslader (3A Rückladung von der Aufbaubatterie zur Starterbatterie), zudem Sicherungsverteiler, und Hauptschalter für die gesamte Camperelektrik. Bordbatterie 1 und 2 sind einfach paralel geschaltet, wobei sich Westfalia nicht die Mühe gemacht hat die Masseleitungen zusammenzuführen. Nur die Plusleitung wird einer 16mm2 Leitung und seperater 100A Absicherung zur Bordbatterie II unter den Sitz geführt. Das Westfalia Netzladegerät kann nur AGM Kennlinie, für LiFeP04 ist es nicht geeignet.

 

Was haben wir vor: Beide AGM Bordbatterien sollen rausfliegen und durch eine 280Ah (Eigenbau) Batterie unter dem Beifahrersitz ersetzt werden (Gewichtseinsparung - wichtig für uns da wir einen Motorradträger haben).

Die Westfalia Ladegeräte fliegen raus und werden durch einen Votronik Triple ersetzt. Der Triple bekommt seine Spannung direkt von der Starterbatterie, dies garantiert kurze Kabelwege von nur ca. 80cm. Das D+ Signal habe ich vor vom Laderelais J713 Zweitbatterie (Stecker T2LK/1 rot/weiß Kabel) zu holen. Da es sich bei diesem Signal aber nicht um D+ sondern um ein 'mit welcher Logik auch immer' Signal aus dem Bordnetzsteuergerät handelt, bin ich mir nicht sicher ob dies zuverlässig funktioniert. Sämtliche Foren als auch YT habe ich durchforstet und bisher aber keine klare und eindeutige Erkenntnis gewinnen können. In den meisten Beispielen, bleibt die 92AGM unter der Haube erhalten.

 

Problem:

An der Bordbatterie 1 hängt, ebenso wie an der Starterbatterie ein VW eigener Messshunt - der ist vermutlich dafür da der Lichmaschine zu signalisieren das in die Batterie noch was reinpasst und sie mit dem Laden weitermachen soll... aber reine Spekulation. Auch ERWIN schweigt sich hierzu aus.

Hier im Forum habe ich das erste Mal gelesen das die Kapazität der Bordbatterie und auch die Art Batterie programmierbar ist. In anderen Foren wird davon gesprochen das die Zweitbatterie auscodiert werden muss - Ich bin ratlos und hoffe ein paar Anregungen und Tips von euch zu bekommen.

 

Idee: Den VW Messshunt an Bordbatterie I abbauen und direkt an die neue LiFeP04 gegen Masse hängen, das Signalkabel entsprechend verlängern und mit dem umgebauten Shunt verbinden. Damit sollte es zumindest in der Theorie funktionieren.

 

Viele Grüße

Adi

Link zu diesem Kommentar

You do not have the required permissions to view the quote content in this post.

Die Crafter-Aufbaurichtlinien sind bekannt? (

You do not have the required permissions to view the link content in this post.

)

Da steht einiges zur Ladelogik der Zweitbatterie drin.

Alternative: Auf Anschluss von D+ verzichten und den Votronic so einstellen, dass er bei anliegender Bordspannung >13,5 Volt lädt. 

Hat der Sven Hedin auch den "Booster"-Taster wie im GC? Damit kann man die Lichtmaschine zwingen, eine Ladespannung >14 Volt zu erzeugen.

 

Ja, so ähnlich. Das Batteriemanagement bei Euro6-Fahrzeugen ist komplex. Ziel ist es, durch geschicktes Laden / Entladen der Bordbatterie den Verbrauch zu drücken. Gleichzeitig versucht die Ladesteuerung, die Ladung nicht unter 80% fallen zu lassen.

Könnte, geht aber nur, wenn du im Steuergerät 3D (KFG) dann auch die Batteriekapazität anpasst. Problem: Bei LifePo4-Batterien kann man den Ladezustand nicht anhand der Spannung erkennen, die VW-Logik scheint diese aber zu berücksichtigen. Erfolg daher ungewiss.

Daher ist es in der Tat bordelektrisch einfacher, die AGM vorne zu belassen und nur den Aufbau hinten anders zu versorgen. 

 

Da ich den Sven Hedin nicht kenne und nicht weiß, was Westfalia da gegenüber dem VW-Standarddesign verändert hat, kann ich leider nicht mehr Input geben.

 

Viel Erfolg bei Deinem Projekt!

Link zu diesem Kommentar

You do not have the required permissions to view the quote content in this post.

Diesen „Booster“ Taster hat der Sven Hedin leider nicht.

Ich denke ich werde probieren das IBS an der Bordbatterie I  abbauen und an der LiFeP04 verwenden, in Reihe geschaltet mit dem BlueBattery Shunt. Die Ausleseleitungen des IBS kann ich dann direkt mit dem KFG verbinden und brauche sie nicht aus dem Motorraum zu verlängern. Evtl. zusätzliche Verbraucher an der vorherigen Bordbatterie I würde ich von der Starterbatterie versorgen indem ich die beiden Plusleitungen am Trennrelais zusammenschalte. Muss dann nur noch jemand finden der mir die Batteriekapazität und Batterietyp im Steuergerät codiert. VCDS nur für diesen einen Zweck zu kaufen ist wohl overkill...

 

Vielen Dank

Adi

Link zu diesem Kommentar
  • 2 Wochen später...

Hallo, ich habe ebenfalls den Sven Hedin mit der gleichen Ausgangssituation. Was ist aus dem Tausch geworden? VG

Link zu diesem Kommentar
  • 3 Wochen später...

Kurzes Update von unserem LiFePO4 Umbau:

Unter unserem Beifahrersitz ist nun eine 280Ah LiFePO4 Selbstbau Batterie eingezogen.
Die Batterie besteht aus 4 EVE Grade A 280AH Zellen und einem 150AH JBD Batteriemanagementsystem mit Bluetooth.
Beide AGM Bord-Batterien (92Ah unter der Motorhaube, 70Ah unter dem Beifahrersitz) entfallen.
Das Westfalia Brilon 15A Netzladegerät, sowie der 3A B2B Lader für die Erhaltungsladung der Startbatterie wurden durch ein Votronic Tripleladegerät ersetzt.
Dieser übernimmt auch die Solarladung. Der Votronic bietet die passende Ladekurve für die LiFePO4 Batterie, misst die Batterietemperatur und beinhaltet die notwendigenSicherheitsfunktionen (Ladeabschaltung bei zu hoher / niedriger Temperatur, Schutz gegen Tiefentladung und Überladung). Das Batterieeigene BMS bietet die gleichen Sicherheitsfunktionen, somit ist auch eine Redundanz der Sicherheitsvorkehrungen vorhanden.
Als zusätzliche Sicherheit für Überwinterung bei strengen Minusgraden habe ich noch einen 'Nato-Knochen' in die Masseleitung gebaut, um die gesamte Batterie bei Bedarf freizuschalten.
Das notwendige 'D+ ' Signal für den Triple habe ich vom Steuergerät für Sonderfahrzeuge (J608 - hinter dem Handschuhfach) genommen. Das VW eigene BMS System (Messshunt an der Polklemme der 92ah AGM unter der Motorhaube) habe ich auf meine Eigenbau Batterie übernommen. Das passende Signalkabel geht im Übrigen auch auf das J608.

Ein zum Umbau passender Wechselrichter 1700W Dauerleistung mit Netzvorrangschaltung haben wir gleich (mit einem 2.FI) mit verbaut. Dieser liefert jetzt, wenn gewünscht 230V an alle Bordsteckdosen.
Der Triple liefert auch das passende 'Außen-Netzanschluss' Signal für die Westfalia Camper Elektronik (Steckersymbol, Warnton bei Zündung An)Als Messshunt verwende ich einen BlueBattery 200A, dieser misst nicht nur die ein und ausgehenden Ströme, sondern übernimmt auch die Daten (Booster und Solardaten) vom Triple und stellt diese per Bluetooth zur Anzeige auf dem Handy zur Verfügung.

Der Aufwand (Bau und Zeitaufwand) ist nicht zu unterschätzen - es geht verflixt eng zu im Crafter, speziell im Sitzkasten. Gequetschte Finger and abgebrochene Fingernägel sind garantiert...

Dafür ist man aber danach fast vollständig elektrisch autark.
Dateianhang:

Zudem spart dieser Umbau alles in allem ca. 28Kg Gewicht ein - bezogen auf das Original 162Ah AGM Setup!

Anhängend ein paar Bilder.
Grüße
Adi

You do not have the required permissions to view the image content in this post.

Bearbeitet von adiknacker
Link zu diesem Kommentar

Wow, da hast Du viel Aufwand betrieben. Ein grosser Eingriff in die VW Bordelektrik und -elektronik. Dafür richtig viel verfügbare Energy an Board. Ich hätte bedenken, dass die VW Garantie zum Thema werden könnte. 

 

Das Hella Steuergerät (der Shunt auf der AGM) kann gemäss Datenblatt mit LiFePo nichts anfangen. Bin gespannt, wie das Ganze funktioniert.

 

Es stellen sich mir einige Fragen:

Meldet der GC bei Zündung ein, wenn das Landstromkabel eingesteckt ist, diesen Zustand noch?

Was zeigt die Control Unit im Batterieteil an?

Werden oder wurden vom KFG Fehlermeldungen erzeugt?

 

Respekt, ich würde mich das nicht trauen.

 

Bearbeitet von Ernesto
Link zu diesem Kommentar

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung wiederherstellen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

  • Von 7 Mitgliedern gesehen

    Golfer_81 BulliWien Pinselpeter Plan3X Mephiston Fastik luwx2011
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wir haben Cookies auf Deinem Gerät platziert. Das hilft uns diese Webseite zu verbessern. Du kannst die Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Du damit einverstanden bist, weiterzumachen.