Wie das Dachbett vor Nässe schützen, wenn man keine Mütze hat?

Hallo,

guter Hinweis, wie geht man mit dem "neuen" Stoff(?) um?

Muss der auch imprägniert werden oder ist das eher negativ?

Auch bei Baumwolle habe ich schon unterschiedliche Sachen gehört:

Wenn ich den Imprägniere, kann sich die Faser nicht mit Feuchtigkeit vollsaugen und aufquellen, dann den Stoff "dicht machen", und gegen weiteren Feuchtigkeitseintrag verschliessen.

Der Stoff ist dann zwar feucht, aber es kommt kein Wasser / keine Feuchtigkeit nach innen.

Wie ist das nun mit der Kunstfaser?

Die saugt ja nichts auf und quillt, oder?

Bisher habe ich nur (positive) Erfahrungen bei Hitze gemacht, der neue Stoff ist angenehm "luftig", wie sieht das bei Feuchtigkeit / Regen aus?

Wenn imprägnieren,

- mit welchem Mittel (Spezielles für Kunstfaser?)

- von innen oder außen?

- trocken oder feucht?

- wie oft?

Welche Auswirkung könnte das Imprägnieren auf die "Sommertauglichkeit" / "Luftigkeit" bei Hitze haben?

Ist der Stoff dann "dichter" und es wird stickig untern Dach?

Viele Fragen, ich hoffe es gibt auch viele Antworten...

Gruß

H1971 / Holger

Hi,

ich denke, ein Kunstfaser-Balg ist ja so eine Art Gore-Tex-Membran, oder? Die muss auch hin und wieder, besonders an den beanspruchten Stellen, wie Schulterbereich oder Rücken mit einem Imprägniermittel,, Grangers Fabsil, imprägniert werden... Das Fabsil wird ja auch von Faltwohnwagen-Besitzern für den extrem dicken Baumwollstoff genommen. Denn der Stoff kann ja auch nur begrenzt aufquillen.

Ergo, ich bin zufrieden, und hoffe, dass mein Stoff im Oberstübchen noch ne Weile so hält...

Viele Grüße

Tobias

Hallo,

also nur weil der neue Balg aus Kunstfaser ist, ist / hat er noch lange keine Membran.

Bei meinen Motorrad und sonstigen Outdoor-Sachen mit Mebran habe ich das so verstanden:

Die Membran liegt unter der äußeren Stoffschicht.

Diese Stoffschicht sollte ab und an imprägniert werden, weil:

- Sich sonst zwischen Stoff und Membran Regenwasser sammeln kann... kenne ich, nette Wassersäcke an den Unterarmen der Motorradjacke. Wasser geht durch den Stoff, bleibt aber vor der Membran. Ich werde nicht nass, aber das Wasser kommt auch nicht wieder raus.

- Nasser Stoff zum auskühlen neigt.

- Nasser Stoff schwerer wird.

- Durch den nassen Stoff die Athmunsfähigkeit der Membran gemindert wird.

Der Balg-Stoff ist aber "einlagig", da ist keine Membran hinter... Die würde auch an den "Faltstellen" sehr schnell die Arbeit einstelle...

Gruß

H1971 / Holger

Hallo Zusammen,

ich kenne zwar das Material des neuen Balges nicht, aber wenn der aus Kunstfaser ist, dann hat der auch eine Beschichtung drauf, die für eine erhöhte UV-Beständigkeit, Reissfestigkeit und hydrophobes Verhalten sorgt. Die Beschichtung kann ganz wasserdicht sein, wasserabweisend (undicht) oder auch atmungsaktiv (dicht). Ob der Balg zusätzlich noch eine Membran (Goretex o.ä.) hat, wage ich zu bezweifeln.

Die Beschichtung zu erneuern ist nahezu unmöglich. Bei guten Materialien ist es aber auch sehr unwahrscheinlich, dass sich die Beschichtung je ablöst. Impregnieren wirkt nur auf die Aussenseite des Materials und sorgt dafür, dass das Wasser besser abperlt und damit weniger Wasser in das Material eindringen kann.

Viele Grüsse, Martin

Fabsil geht definitiv nicht bei Kunstfasern. Wir haben das bei unserem Lieblingszelt "Yetis Villa" von jack wolfskin getestet. Wenn dort das Silikan, welches die Fasern verbindet raus ist, ist das Zeltleben beendet.... leider.

Beim Baumwoll-Faltenbalg verzichten wir auch auf die Imprägnierung. Wichtig ist dort vor allem, das Baumwollgewebe bei Regen nicht von innen zu berühren, denn an diesen Stellen würde dann das Wasser eintreten.

Richtig ist auch, dass sich bei Starkregen innen ein Wasserfilm bildet. Der ist erstmal unproblematisch.... Wenn die Faser erstmal Zeit hat zu quellen, sollte der Balg dichthalten.

Fabsil versteift das Material stark, wie auch andere Imprägnierungen.

Unsre Faltboote imprägnieren wir mit Imprägnierfarbe. Das hält fantastisch, lässt den Stoff gleich jünger erscheinen, macht ihn aber auch steifer. Das ist vermutlich beim Cali nicht erwünscht.

Sollten andere Langzeiterfahrungen besser sein, lasse ich mich gern überzeugen.

Viele Grüße aus dem derzeitigen Regen ohne Mütze von

Heike aus dem callivan.