Aufstelldach

Kondensatbildung bei Verwendung von Iso-Top ist für mich (physikalisch) nicht nachvollziehbar und uns auch noch nicht passiert - auch nicht bei -20°C Außentemperatur.

Im Gegenteil, die Goremembran ist zwar atmungsaktiv, hemmt aber dennoch die Dampfdiffusion und der Baumwollbalg hat ungleich durchlässiger.

Kondensat bildet sich gerne bei Zelten mit Nylonhülle, die wenig Diffusion zulässt, nicht aber bei dampfdurchlässigen Baumwollstoffen.

Was beim Wintercamping jedoch zufriert, sind die Einfachverglasungen und die Entlüftungsöffnungen im Bereich der Heckklappe, ebenso die blanken Blechteile hinter den Schränken, etc. . . . . .

Hallo,

soviel zur Theorie - soweit auch alles richtig - wenn Dir unterwegs nicht das abnehmde Delta zwischen Temperatur innen und außen sowie der Taupunkt in die Quere kommen...

Du bist Architekt, bei mir liegt das alles weit zurück was ich da mal in Wärmelehre gelernt habe.

Da wo Iso-Top und Baumwollstoff recht nah aneinander liegen, also an den Seitenwänden, wird das auch unter widrigen Umständen nicht so schnell akut werden. Da wird das Delta aufgrund der besseren Dampfdurchlässigkeit des Baumwolltuchs meist noch reichen.

Aber nimm das Iso-Top nach einer kritischen Nacht mal vorne Richtung Frontscheibe ab.

Da wo der Abstand zwischen Iso-Top und vorderen Wand im Zeltbalg konstruktionsbedingt sehr groß ist wirst Du Kondensat finden.

Ich habe ein Iso-Top und habe das schon so erlebt.

Das passiert im Zweifel dann wenn es draußen noch eher mild, aber sehr feucht ist - in einer Nacht im Frühherbst wo Du draußen Tendenz zu Bodennebel hast.

Bei einem einwandigen Baumwolltuch ist es dann außen feucht, aber innen relativ trocken. Mit Iso-Top hängen dann zumindest innen an der vorderen Wand des Baumwoll-Balgs die Wassertropfen.

Ist ja auch kein Drama.

Der Stoff hält das aus und innen ist es Dank Iso-Top schön trocken.

Die Matratze bleibt dann auch trocken, da das Iso-Top im Auto verbleiben kann.

Es braucht halt irgendwann Zeit das Tuch zu trocken. Man darf sich da nicht in falscher Sicherheit wiegen. Das es im Iso-Top trocken ist sagt nichts über den Zustand des Baumwolltuchs aus.

Was sonst noch so alles einfrieren kann bzw. nicht mehr geht wenn es richtig kalt wird (inkl. Gas- und Wasserversorgung) habe ich ausführlich getestet...

Gruß

Gunther

Hallo,

ja, Baumwollzelte sind halt doch eher selten geworden. Die guten Eigenschaften lernt man nur im Laufe der Jahre schätzen. Auf die Kürze betrachtet gewinnen ganz klar die Hi-Tech-Zelte.

Alles hat seinen Platz und seine Berechtigung.

Auf einer Wandertour wo ich alles auf dem Buckel trage würde ich auch kein Baumwollzelt mitschleppen.

Bei einem Zeltbalg am Auto ist das Gewicht doch eher zweitrangig.

Wenn's auf's Gewicht achten muß und es auf ein solides Zelt bei Sauwetter ankommt nehme ich bei zwei Personen mein Hilleberg Nallo in den Rucksack. Zählt das Gewicht nicht so sehr (z.B. Fahrrad) kommt da noch ein zusätzlicher Zeltboden drunter damit es länger lebt. Hilleberg näht übrigens auch die silikonisierten Nylons mit einem Faden mit Baumwolle. So machen die Nähte auch ohne zusätzliche Abdichtung durch das Quellen des Fadens keinen Ärger. Bei meinem früheren JanSport (heute Tatonka) war das Tuch dicht - aber die Nähte ein Dauerdrama. Da war dann aber auch irgendwann der Boden fertig.

Im Cali liebe ich es im Sommer nur den Tuchbalg zu haben. Nichts klimatisiert besser wenn es warm ist. Ist er dann im Regen nass geworden kommt eine eigentlich als Zeltunterlage gedachte, angepaßte Plane auf die Matratze und alles ist gut.

Das mit dem Duschvorhang ist eine klasse Idee.

In der kalten Jahreszeit schätze ich die zusätzliche Wärme durch das Iso-Top.

Ich hab's allerdings bisher nur wenige Nächte genutzt. Da arbeite ich jetzt an einer eigenen Variante mit mehr Platz im Aufstieg. Mir fehlt nur grade die Zeit für die Nähmaschine....

Viele Grüße

Gunther