Wertverlust

Hi Leute,

nach dem gestrigen Tag ist wohl das Ende für Dieselfahrzeuge eingeleitet.

Bin ich froh', dass ich keinen Cali TDI bestellt hab'. Die werden jetzt wohl noch länger auf den Hinterhöfen von Händlern stehen.

Als nächstes kommt der Benziner dran. Ich glaub' momentan ist es gar keine gute Zeit sich ein (Neu)wagen zu kaufen.

Egal welcher Antrieb. Spaß, Urlaub oder Luxusproblem hin oder her

Grüße,

Pekki

Welche Optionen bleiben denn? Was macht man wenn man ein anderes, gar größeres, Auto braucht? Für viel Geld ein noch nicht ausgereiftes Elektrofahrzeug kaufen? Ein günstiges gebrauchtes kaufen mit dem Wissen, dass es ein hohes Risiko hat von möglichen Fahrverboten betroffen zu sein? Oder doch ein neues kaufen, was die aktuellen Abgasnormen erfüllt(!)?

Egal was man macht, es ist falsch.

Ich stimme dir zu - das Ende des Verbrenners ist eingeläutet, unabhängig von dem Stuttgarter Urteil. Nur gibt es noch keine Alternative, die für breite Masse alltagstauglich ist. Da rechne ich erst in fünf bis zehn Jahren mit. Eher später.

Meiner Meinung nach werden derweil weiter Verbrenner, und auch Dieselmotoren entwickelt. Dass aktuelle Abgasnormen eingehalten werden können ist hinlänglich bekannt. Man muss es nur wollen.

In den aktuellen Diskussion schwingt zu viel Idealismus mit. Keine Sachlichkeit. Mal sehen welche Sau als nächste durchs Dorf getrieben wird. Also nochmal: Welche Optionen hat man aktuell?

Jedenfalls ist es doch wohl keine Option zu sagen : " Dann kaufe ich jetzt gar nichts. "

Wenn Du natürlich jetzt schon weißt das Du den Cali in 4 - 5 Jahren wieder verkaufen wirst weil dann die Kids zu groß sind bist Du in der Zwickmühle.

Dann würde ich Stand heute wohl keinen TDI mehr nehmen.

Aber deswegen auf Spaß und Lebensfreude verzichten? Diese Option käme für mich nicht in Betracht.

Es werden noch wenigstens 2 Jahrzehnte Verbrennerfahrzeuge in Deutschland gehandelt werden.

Nimm den TSI wenn Du wirklich sicher bist das Du nicht mehr fährst und hab Spaß daran.

Aber vorsicht ! Man kann sich täuschen...wir hatten mit 20 000 km pro Jahr geplant und waren nach 5 Monaten schon bei 21 000.

Wirklich ?

Die sollen sich erst mal alle einig werden!

Nach der Wahl ist sowieso wieder alles anders

Im Gegenteil. Der Cali ist ja gerade für 2 Personen ideal geeignet, deshalb haben wir den Ocean genommen nachdem unser Kinder ihre eigenen Urluabsfahrten unternehmen. Unsere Kinder beneiden uns drum..... Kaufen würde ich den sofort wieder, als TSI versteht sich.

Das könnte sogar im Rahmen einer Reform der Kfz-Besteuerung so kommen. Allerdings wird dann im Gegenzug die Diesel-Subvention abgeschafft. Schon haben alle Parteien wieder ihr Recht bekommen…..Im Ergebnis unterm Strich wird es erheblich teurer werden. Und darüber wird dan sogar jeder froh sein, dass es so ausgeht.......

ich finde die ganze Diskussion manchmal auch höchst amüsant. Wenn wir über Feinstaub oder Stickoxide sprechen, ist der Diesel sicherlich aktuell im Hintertreffen aber wie hier bereits richtig gesagt wurde: eine effizientere Abgasreinigung ist technisch möglich. Manchmal wundere ich mich, dass der Benziner als so deutlich besser hingestellt wird. Was ist mit den Verbrauchs- und CO2-Werten beim Benziner? Interessiert das keinen? Der Benziner ist letztendlich auch nicht wirklich besser bei der Luftverschmutzung.

Sicherlich sehen wir so langsam den Einstieg in den Ausstieg bei den Verbrennungsmotoren aber der Elektroantrieb wird uns kurzfristig nicht retten können. Auch mittelfristig bin ich hier noch vorsichtig. Es gibt hier noch mächtige Hürden in der Entwicklung zur Massenmobilität zu überwinden. Ein halbes Dutzend E-Autos an der Ladesäule mag gehen aber hunderte oder tausende von E-Autos, die sich an Ladesäulen die Beine in den Bauch stehen.. naja.. Ohne massiven Ausbau der Infrastruktur wird die E-Mobilität nicht gelingen und da sind wir noch weit entfernt. Weiterhin muss es in der Entwicklung gelingen, die Ladezeiten drastisch zu verkürzen. Vorher wird das nix und das dauert halt. Bis dahin sehe ich in vielen Bereichen zum Verbrennungsmotor keine echte Alternative.

Hallo,

wenn die Dieselsau durch´s Dorf getrieben wurde, kommt der Benziner drann.

Der ist auch nicht besser, nur sind die Partikel da noch viel kleiner als beim Diesel und können so nicht mal gemessen werden.

Grüße

Michl

Die Elektromobilität wird kommen. In welcher Form auch immer. Aber sie wird nicht heute kommen und mit Sicherheit auch nicht morgen. Und erst recht nicht bei Reisemobilen.

Ich bin immer noch skeptisch was die ganzjährige Nutzung angeht: Klimaanlage, Heizung, Licht, Radio, ... alles elektrisch betrieben. Und dann noch Reichweite? Abwarten.

Bitte nicht falsch verstehen - ich bin dem Elektroantrieb nicht abgeneigt. Ich kann jedoch die aktuelle Verteufelung der Verbrenner nur bedingt nachvollziehen. Zudem es eben kurz und mittelfristig keine Alternative gibt. Aber das scheint die grünen Idealisten nicht zu interessieren.

In der Debatte um Fahrverbote werden wieder mal nur die Symptome betrachtet und nicht die Ursachen. Warum fahren viele Menschen mit dem Auto in die Stadt? Mangelhafter Nahverkehr, Förderung durch Pendlerpauschale, Förderung nach mehr Flexibilität beim Job, ...

Das stimmt natürlich, aber Pekki schrieb ja das ihm der Cali zu eng wird wenn die Kinder größer sind. Dann müßte er wahrscheinlich mit 4 " ausgewachsenen " Personen fahren. Das geht zwar auch ist aber nicht sehr komfortabel.

Ich denke, dass wir uns alle noch auf ziemlich viele Schwierigkeiten einstellen können. Heute ist es der Diesel, der u.a. ja auch dank der tollen Leistung von VW extrem unter Druck gekommen ist. Schlimm daran ist v.a., dass die Konzerne versuchen das Problem auf dem Rücken der Kunden auszusitzen. Diese haben ja schliesslich die Fahrverbote und sonstigen Nachteile zu tragen. ... Möglichkeiten die Diesel nachzurüsten gäbe es ja, und mindestens eine davon ist sogar schon serienreif. Und ich bin mir sicher, dass die meisten Kunden auch bereit wären, sich an einem Teil der Kosten zu beteiligen. Aber eben ... weder die Konzerne, noch die Politik haben da ein echtes Interesse dran. Und die CH Politik noch viel weniger.

Jetzt auf Benzin (spez. TSI) zu wechseln ist aber ebenso keine echte Alternative. Ich habe vor kurzem schon erste Tests gelesen, bei denen ein 8 jähriger Diesel massiv bessere Abgaswerten(spez. bezogen auf Feinstaub - um bis zu Fx 1000) aufwies, wie aktuelle Benziner mit TSI. Und was sich da noch so alles auf dem Feinstaub an Giftstoffen getummelt hat, möchte man lieber nicht wissen. Somit ist schon heute klar, welche Sau nach dem Diesel durchs Dorf gejagt wird.

Vor dem Hintergrund, ob man sein Auto in Kürze überhaupt noch bewegen darf oder nicht, ist die Frage nach dem Wertverlust daher schon noch wichtig. Tatsache ist aber, dass wir das im Moment noch nicht abschätzen können. In der Situation von Pekki würde ich mich wahrscheinlich für einen sehr günstigen gebrauchten Cali entscheiden. Bei den zu erwartenden wenigen km schafft er damit wahrscheinlich den besten Kompromiss zw. Wertverlust und Verzicht auf Lebensfreude.

Pekkis Situation ist doch auch beruhigend. Er hat den Diesel noch nicht am Bein.

Es bleibt die Möglichkeit, sich einen Cali für die Reisen einfach zu mieten. Wir haben das auch mehrmals gemacht und ernsthaft überlegt, ob das nicht die richtige Option ist. Der Kaufpreis des Calis abzüglich eines vernünftigen Kleinwagens - da bleiben schon einige Wochen Mietkosten über.

Urlaub, Freizeit und Hobbys lassen sich generell nur mit finanziellem Verlust realisieren. Wer allerdings vom Califieber voll erfasst wird und sich auch noch glücklich schätzen kann einen zu besitzen der bekommt den Gegenwert doppelt und dreifach zurück. Diesel, Benziner, Mietcali etc hin oder her.

Um nochmal auf die Eingangsfrage - Wertverlust zurück zu kommen:

Welche Mehrkosten oder Wertverlust entstehen denn überhaupt?

Bei 15.000km/Jahr eines 150Kw TDI zum TSI sind die reinen Mehrkosten für Super etwa 1.000,-EUR, wenn man realistisch einen um 4 Liter höheren Durchschnittsverbrauch beim Benziner zugrunde legt. Selbst wenn es 5 Liter durchschnittlicher Mehrverbrauch auf 100km sind liegen wir bei "nur" 1.200, -EUR Mehrkosten im Jahr. Im Fall Pekki bei 8.000km/Jahr halbiert sich dies nochmal. Wir reden also von 500-600,-EUR/Jahr Mehrkosten beim Sprit.

Dagegen stehen:

- Geringere Anschaffungskosten

- Geringere Kfz.-Steuer

- Keine Probleme hinsichtlich NOx

- Kein AdBlue oder ähnliches notwendig

- Keinerlei Probleme bezüglich der gesamten Abgasreinigungstechnik (einfacher 3-Wege-Kat) mit den empfindlichen und teuren Komponenten der Diesel SCR-Technik

- Systembedingt ist ein wesentlich einfacher aufgebauter Partikelfilter ohne gesonderte Regenerationsphasen möglich und wird ab E6c als 4-Wege Kat eingebaut werden bzw. lässt sich als 4. Komponente zum 3-Wege-Kat leicht nachrüsten

- Gleichermaßen Kurz- und Langstreckengeeignet

- Letztendlich geringere Kosten für Wartung und Service

Diese Vorteile des Benziners allein wiegen die Mehrkosten beim Verbrauch schon mehr als auf. Sollte die Dieselsubvention angetastet werden, was zu erwarten ist, kehrt sich das ursprüngliche Sparwunder des Diesels weiter ins Gegenteil um, ganz zu schweigen von den Einschränkungen bezüglich Fahrverboten. Was von der Nachrüstung der Diesel-Fahrzeuge zur Verbesserung des Abgasausstoßes mittels "Software-Update" zu erwarten ist, kann man jetzt schon absehen. Kastrierte, noch empfindlicher Motoren mit steigendem Verbrauch, ohne nennenswerten Erfolg bei der Abgasreinigung. Nicht umsonst verabschiedet sich ein Hersteller nach dem anderen Dieselmotoren weiter zu produzieren.

Was das für weitere Auswirkungen auf den Gebrauchtmarkt haben wird kann sich jeder selber ausmalen. Der Benziner wird jedenfalls ein sehr gesuchtes Fahrzeug werden....Die Gesamtbilanz wird ganz zum Schluss aufgestellt und nicht an der Zapfsäule und der derzeitigen Differenz von nicht einmal 20Cent pro Liter Diesel zu Super.

Die Frage, welches Fahrzeug für die nächsten 10 Jahre dann in Frage kommt ist für mich jedenfalls keine, zumindest keine wenn es um einen Bulli, insbesondere um einen California geht - TSI natürlich.

Hi Leute,

vielen Dank für Eure Rückinfos.

Wollte Euch kurz mitteilen was ich mache:

Für dieses Jahr haben wir uns nochmal im September einen Cali geliehen.

Bis dahin beobachte ich den Markt, ob sie die Diesel (zusammen mit den Bezinern (wenn es die nur gäbe) auf den Hinterhöfen verhökern.

Beide, also der Reimporteuer (aus Österreich) und der Freundliche haben mir geraten mit einen etwaigen Kauf abzuwarten.

Die Variante des Leasing bleibt mir immer noch. Zwar ist das erstmals teurer, jedoch ohne nennenswertes Risiko.

Wenn ich also 4 Jahre lease, weiss ich was mir der Spass (und das ist es zweifellos) kostet und ob es mir das wert ist.

Bis bald,

Pekki